Obacht!

Fragst du dich, wie es sein wird? Nein, ich frag mich nicht. Ich werde das grosse Lachen tragen wie einen extravaganten Hut, den Blick auf die Türe gerichtet, über die Häupter hinwegzielend, die einst Bänke säumten wie Beete mit Kopfsalat. Ich bin auch nur ein Mensch, denke ich, wenn auch mit kanariengelbem Kleid und kleinen Gedanken. Heut sind sie klein. Aber morgen – Obacht! Morgen werde ich selbstlos sein, Worte über das Grauen der Welt schreiben; ich werde mit Kindern abgenagte Bauklötze stapeln bis in die flauschigen Wolken hinein – bis die Landschaft implodiert und Farbfetzen in Braungrün den Horizont entlang streut. Aber heute: zerknitterte Verse in alten Briefen, zerbrochene Herzen und ein fahler Nachgeschmack. Ja, ich gebe zu: Ich war nicht mein bestes Ich. Ich habe gewütet. Nun ist Ruhe eingekehrt. Der Sturm ist vorbei. Die Grillen zirpen – über den zerdrückten Hügeln hängt ein Himmel aus Kaugummi. Genau hier möcht ich sein und nirgendwo anders.

Ist möglicherweise Kunst
Ozy Worldy

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